Die deutsche SchülerAkademie veranstaltet im Sommer Kurse für besonders begabte und motivierte Schüler.

Die Einladung zur Teilnahme an einer der 2-wöchigen Akademien ist eine Auszeichnung. Jede Schule darf nur einen Schüler der gymnasialen Oberstufe vorschlagen. Wichtig für die Empfehlung ist nicht nur ein sehr guter Notendurchschnitt, auch das außerschulische Engagement des Kandidaten zählt. 2005 konnten nur 715 von 1 240 Bewerbern teilnehmen. Die 17-Jährigen Christina und Béla bekamen beide einen Platz in der Akademie. Christina hat ausgezeichnete Noten und hilft in ihrer Freizeit ausländischen Kindern beim Lesen.

Außerdem malt sie; bald hat sie ihre erste eigene Ausstellung. Die schlechteste Note von Béla ist ein Gut in Latein. Ansonsten hat er nur Einsen. Er ist politisch interessiert und hat mit einem Team am Europäischen Jugendparlament teilgenommen.

Beide besuchen den Kurs "Der Goldene Schnitt". Andere Kurse ihrer Akademie haben Themen wie "Was Elektronen wirklich in Molekülen machen", "Wirtschaftstheorien" oder "Sprache ist Musik, Musik ist Sprache". Die so genannte Rotation ist ein wichtiges Element aller Akademien. Dabei übernehmen die Teilnehmer die Rolle der Lehrer. Sie berichten den Teilnehmern der anderen Kurse über ihre Arbeit. "Alle haben interessiert zugehört und Fragen gestellt", so Béla, "nicht so wie in der Schule!" Das ist eine gute Vorbereitung für ein späteres Hochschulstudium.